Taiji-Japan: 18 Pantronic Delfine für die menschliche Unterhaltung entführt

Taiji-Japan: 18 Pantronic Delfine für die menschliche Unterhaltung entführt

12. 12. 2016

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Taiji-Japan, 12.12.2016:
Heute Morgen früh, zwei Stunden seitdem die Killer den Hafen verliessen, trieben sie eine grosse Schule pantropical spotted dolphins (Pantropical Fleckendelfine) in die Bucht.  Zuerst konnte man nicht genau erkennen um welche Delfinart es sich handelte, weil die Delfine vor Angst sehr eng aneinander geschmiegt schwammen. Doch bald war es klar, ihre Trompetenartige weisse Schnäbel verrieten dass es sich um Pantropical Fleckendelfine handelte; die ersten dieser Art in  der Jagd-Saison 2016/17.
Mindestens 70 dieser empfindlichen Meeressäuger wurden in die Bucht getrieben. Ihre wunderschöne Farben und Streifen sind Grund dafür, warum sie in Gefangenschaft so geschätzt werden. Im Innennetzt der Bucht gefangen litten sie verwirrt unter enormer Angst, eng aneinander gepresst schwammen sie nur noch im Kreis herum, ihre Köpfe aus dem Wasser ragend, sogenanntes Stress Spy hopping ist typisches Verhalten von Zetazeen in Stresssituationen durch Gefangenschaft; sie verstehen nicht was mit ihnen geschieht.

Boote mit Tauchern und Ausbildern fuhren in der Bucht ein, kurz darauf begann das Auswahlverfahren, Verschleppung in die Sklaverei. Die erschrockenen Delfine versuchten dem Chaos zu entkommen, an der Wasseroberfläche dicht zusammengedrängt näherten sie sich gefährlich nahe an den scharfen vulkanischen Felsen die mit gelben Planen bedeckt waren um Verletzungen in Panik geratenen Delfine möglichst zu vermeiden.

Die auserwählten Delfine wurden von Tauchern an ihren Rückenflossen gepackt und unter die Planen gezerrt. In einem makabren Orchester des Wasserschwallens konnte man die Prügel und das schreiende Quietschen der Delfine hören, zusammen mit lautem Geschrei aggressiver Unmenschen. Einer nach dem anderen der ästhetisch wunderschönen Meeressäuger wurde von ihren Entführern überwältigt und für die Gefangenschaft als Sklave ausgewählt.

Die entführten besonders wertvollen, bedrohlich seltenen, kleine Delfinart wurden auf Boote geladen die mit Planen abgedeckt wurden, bis zu sechs Delfine in einem Boot. Mehrere Trainer positionierten sich neben den Gefangenen um ihren geladenen Zahltag zu schützen. Ein einziger dieser wunderschönen Delfine bringt den Killern und Entführern mit dem Verkauf an Delfinarien mindestens 150'000 Dollar ein.

Insgesamt zerrten die Entführer 18 Delfine aus ihrer Familie und transportierten sie mit Booten in die nahe gelegenen Schwimmgefängnisse im Hafen und in die Delfinbase des Walmuseums. Plötzlich hob einer der Delfine im Boot seine Schwanzflosse und rollte sich auf die Seite, das Wasser um ihn herum begann sich mit Blut zu füllen. Der Delphin wurde von einem Trainer der weisse Handschuhe trug wieder aufgerichtet, ein anderer Trainer lag in das blutige Wasser um den Zustand des Delfins zu beurteilen. Es war offensichtlich zu sehen, dass sich die Gesundheit des Delfins rapide verschlechterte. Solche Verletzungen sind Ergebnis der atemberaubenden Brutalität dieser „kranken“ Treibjagt.

Delfinjäger, Taucher und einige Trainer waren beschäftigt die entführten Delfine in die Gefängnisse im Hafen zu werfen. Es bestand grösste Besorgnis um die in der Bucht in hoher Zahl verbleibender gefangenen Delfine. Eine Abschlachtung in dieser Grössenordnung und der Seltenheit dieser Delfine, diese Vorstellung währe mehr als nur grässlich.

Als die Jäger wieder zurück in der Bucht waren fingen sie an die Netze zu entfernen. Die restlichen Delfine werden frei kommen! Während dies eine gute Nachricht war, war aber das Motiv verdächtig: Wurden die Delfine wegen der hohen Anzahl, der Seltenheit oder der noch anwesenden vielen Trainer freigelassen? Wie auch immer,  zumindest wurden diese unschuldigen Meeressäuger nicht getötet.

Langes Warten ... doch die Delfine wollten die Bucht einfach nicht verlassen. Minuten vergingen,  plötzlich begann die gesamte Delfinfamilie in Richtung der Planen zu schwimmen, sie suchten dort wo sie ihre entführten Familienmitglieder zuletzt sahen. Es war herzzerreissend zu beobachten wie sie vorsätzlich zur Szene der Grausamkeit schwammen.

Schliesslich trieb das Killerkommando mit ihren Jagdschiffen und Booten die restliche 52+ köpfige Familie zurück aufs offene Wasser hinaus, mit denselben Unheil bringenden Tönen, auf Eisenpfosten schlagende Jäger und Bootsmotoren, gleich wie bei der Treibjagd.

In dem Schwimmgefängnis im Hafen bildeten die neu gefangenen Delfine einen Ballen, sie pressten sich verängstigt dermassen eng zusammen wie sie es noch nie in ihrem Leben taten als sie der erschreckenden Wirklichkeit gegenüber standen. Siebzehn verängstigte Meeressäuger waren es noch. Ein Delfin fehlte, es ist zu vermuten dass er starb; dies ist die Geschichte eines wunderschönen, intelligenten sanften Delfins, wo irgendwo in der wilden Welt des Meeres sein glückliches Leben begann, das traurig in einem Boot in seinem eigenen Blut durch die Gier entführenden Menschen endete.

Fotocredit:
Sea Shepherd Cove Guardians FB
Ric O'Barry's Dolphin Project