Taiji-Japan: Breitschnabeldelfin-Kindergarten brutal misshandelt und abgeschlachtet

Taiji-Japan: Breitschnabeldelfin-Kindergarten brutal misshandelt und abgeschlachtet

05. 01. 2018

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Taiji-Japan 05. Januar 2018:
Nach den Weihnachtsferien fand heute Morgen in Taiji die erste Delfin Treibjagd im neuen Jahr 2018 statt, eine kleine Delfinfamilie Breitschnabeldelfine (Melon headed whales), hauptsächlich Mütter mit Kindern und Babys wurden in die Bucht getrieben und getötet. Dies ist das erste Mal seit zehn Jahre überhaupt, dass an Weihnachten keine Delfine in Taiji-Japan abgeschlachtet wurden.

Anfangs, als die Killer mit der Verfolgung der Delfine starteten, war der Delfinverband relativ gross, geschätzt gegen hundert Individuen, glücklicherweise konnte die Mehrheit in den offenen Ozean fliehen und entkommen. Noch war dichter schwarzer, schmutziger Rauch der Jagdschiffe zu sehen, was darauf hin deutete, dass  sie verbliebene, hauptsächlich schwache und Mütter mit ihren Babys und Kinder nachjagten.

Diese Familie bestand hauptsächlich aus Delfinmütter die hart um ihre Babys zu beschützen kämpften; und mehrmals gelang es ihnen auch fast zu entkommen. Manchmal tauchte diese kleine Gruppe von ungefähr 16-18 Delfinen ab und kamen hinter den Jagschiffen wieder hoch, und dies noch zweimal kurz vor der Mündung zur Bucht. Deutlich durch ihr aggressives Verhalten war zu erkennen, dass die Delfinkiller äusserst wütend waren weil die Mütter mit ihren Kindern oftmals nicht in die Richtung schwammen wo sie getötet werden sollten.  

Nachdem die Delfine so halbwegs hinter dem Netzt eingesperrt waren, ereignete sich ein sondergleiches Horrorszenario. Das erste Netz das die Delfinmörder zogen war nicht genug lang um die ganze Bucht einzuschliessen, ein viertel war noch frei zum offen zum Meer. Aggressiv terrorisierten die Killer mit ihren Bootsmotoren die Delfine, während andere Killer nebenan verzweifelt versuchten einen Knoten in einem Netz auf ihrem Boot zu lösen. Panik schien in ihren gehässigen Gesichtern aufzukommen weil die Delfine immer wieder zum offenen Bereich schwammen um flüchten zu können. Die Gewalt der Killer war unbeschreiblich hoch wie sie diese Delfine mit ihren Bootsmotoren terrorisierten und es lässt zu vermuten dass einige Delfin durch die Schiffsschrauben verletzt wurden. Wir können hier wirklich von einer grausamen Form von Terrorismus an einer sanften, intelligente Spezies sprechen; anders kann man es kaum beschreiben.

In ihren letzten Momenten schwammen die erschöpften Delfine verängstigt dicht aneinander gedrängt nur noch kreisend als würden sie ihren kommenden Tod spüren. Nachdem die Bucht mit Netzen vollkommen zugeschlossen wurde begann der Terror von neuem. Man kann sich wohl die Brutalität vorstellen, wenn aggressive Monster die schon längstens Feierabend wollten, mit ihren Bootsmotoren Delfine unter die Planen in der Tötungsbucht treiben; und so war es auch, diese Baby-Delfinfamilie wurde mit unvorstellbar Brutalität und Geschwindigkeit attackiert. Ein in Panik geratener Delfin versuchte immer wieder den Booten der Mörder auszuweichen, dann schwamm ein Taucher schnell wie in einem Schwimmwettbewerb unter den Planen heraus, stürzte sich auf diesen Delfin, hielt in sehr grob fest und band ein Seil um seine Schwanzflosse, danach wurde dieser Delfin mit einem Boot mit Vollgas unter die Planen zum tödlichen Strand geschleppt um dort neben seiner sterbenden Familie geschlachtet zu werden.

Man konnte unter den Planen lautes platschen schlagender Flossen hören währenddessen die Mörder laut schrien und lachten. Nach etwa 20 Minuten kam das erste Boot aus den Planen in der Bucht heraus das an Seilen befestigte Delfinleichen am Heck mit sich zog; international geschützte Delfine die vor wenigen Stunden noch wild und frei im Ozean schwammen und ihre Babys säugten.

Dies war die siebte Gruppe Breitschnabeldelfine die in dieser Saison 17/18 in die Bucht getrieben wurden; und alle 16-18 verloren heute ihr Leben.

Japanische Gewässer sind praktisch Delfin- und Fischleer, die meisten Delfine wurden in den japanischen Gewässern ausgerottet. Doch es gibt noch ein paar wenige überlebende Delfine aus den Treibjagden in Taiji die aber diesen Ort meiden, sie halten sich stationär an anderen Orten in Japan in Sicherheit auf wo sie regelmässig mit Tauchern und Walbeobachtern zu ihrem Schutz in Kontakt treten. Früher wurden in Taiji und an der Küste anderen japanischen Städten manchmal bis zu 400 Delfine pro Tag abgeschlachtet. Nun sind die japanischen Delfine praktisch vollkommen ausgerottet.

Hunderttausende Delfine die in den letzten 10 Jahre in Taiji getötet wurden sind migrierende Delfine die vom Norden in den Süden in Wärmere Gewässer ziehen, oder umgekehrt. Sie sind gezwungen die Meeresströmung zu nehmen die an der Küste von Taiji vorbeizieht weil diese Route von Fischen benutzt wird die in ihre Laichgebiete ziehen und zurück. Diese Fische sind während der Delfinwanderung das Futter migrierender Delfine. Anders ausgedrückt, die japanischen Delfinmörder tötet kanadische, amerikanische oder aus dem Süden geborene Delfine; jedenfalls keine japanische Delfine. Von dort woher diese Delfine kommen werden sie in vielen Regionen mühevoll mit jeglichen Mitteln geschützt, und dann wenn sie zurück in ihre Heimat schwimmen werden sie in Taiji Japan abgefangen, verfolgt und abgeschlachtet.

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Fotokredit:
Ric O'Barry's Dolphin Project