SeaWorld Orlando: Orca Katina‘s Rückenflosse gerissen durch Machtkämpfe

SeaWorld Orlando: Orca Katina‘s Rückenflosse gerissen durch Machtkämpfe

05. 04. 2018

Orca Katinas Rückenflosse wurde während einer Interaktion mit inkompatiblen Mitgliedern ihrer von Seaworld erfundenen "Familie" blutend aufgerissen - eine potenziell lebensbedrohliche Verletzung für die Orca Dame.

Wie die Fotos zeigen, ist die Wunde sehr tief und ein grosser Teil ihrer Flosse scheint zu fehlen. Orca Rückenflossen haben ein ausgedehntes Netzwerk an Blutgefässen die den Tieren helfen ihre Körpertemperatur zu regulieren. Obwohl bei wilden Orcas bekannt ist, dass sie ein schweres Trauma an ihren Rückenflossen durch Bootspropeller meistens überleben, ist die Heilung bei gefangenen Orkas weitaus schwieriger. Grosse offene Wunden machen sie besonders anfällig für Infektionen durch pathogene Keime. Und Infektionen sind die häufigste Todesursache bei gefangenen Orcas. Katinas Leben hängt davon ab ob die Heilung der Wunde erfolgreich ist.

SeaWorld behauptet fälschlicherweise (Ausrede) „dass solche Interaktionen zwischen Orcas ein natürliches Verhalten ist, ein Verhalten das wir erwarten würden". Doch das Unternehmen weiss (wahrscheinlich), dass Aggression zwischen Delfin-Matriarchinnen in freier Wildbahn selten beobachtet wird. Und wenn es zu Streitereien kommt, besteht die Möglichkeit zur Flucht; was gefangene Orcas nicht können. Gefangene Schwertwale kämpfen häufig miteinander, manchmal mit  blutigen Auseinandersetzungen. Gefangene Orcas wurden aus verschiedenen Familien gestohlen und mit fremden Orcas, die nicht einmal den gleichen Dialekt „sprechen“, unter dauernden Stressbedingungen in winzige Betontanks gezwängt. Wilde Orcas schwimmen in einer einzigen Familiengruppe und weichen anderen Orca Familien aus um Streitigkeiten zu verhindern oder aus Futterkonkurrenz Gründen. In der Gefangenschaft können anderen nicht-familien-kompatiblen Orcas nicht ausweichen.

In der Natur würde Katina eine Familieneinheit beaufsichtigen, die mehrere Generationen ihrer männlichen und weiblichen Nachkommen umfasst. Sie würde ihrer Familie beibringen durch das weite Meer zu navigieren, einen eigenen Dialekt sprechen und in Zeiten der Knappheit zeigen wo Nahrung zu finden ist. Matriarchinnen sind sehr stark entwickelte Persönlichkeiten und die erfahrensten Orcas zudem, in der Gefangenschaft ist es gut möglich dass mehrere starke Persönlichkeiten um das Matriarch im Tank kämpfen, dies führt folglich zu dauernden Rangeleien.

Bei SeaWorld Orlando besteht die "Familie" aus nur drei unmittelbaren Nachkommen, einer von ihnen ist das Ergebnis der Inzucht mit ihrem Sohn und ein anderer von ihnen ist ein Enkel, der normalerweise nicht eng mit seiner Grossmutter väterlicherseits in der Wildnis leben würde. Die übrigen zwei "Familienmitglieder“, einschliesslich Malia, die an einer Infektion leidet die Läsionen an ihrem Körper verursachte,  sind völlig unabhängig voneinander und nichts deutet auf einen Familienbund hin.

SeaWorld behauptet ihre Orcas in zusammenhängenden Familiengruppen zu halten, aber in Wirklichkeit werden verschiedene Matriarchinnen-Orcas in einem winzigen Betontank mit fünf anderen Orcas gehalten - nur drei von ihnen sind mit Katina verwandt. Katina’s Verwandten litten sehr als der grosser Brocken in ihrer Rückenflosse während der Macht-Streiterei herausgerissen wurde. Aggression unter Orca Familieneinheiten in freier Wildbahn sind selten zu beobachten. Traumatische Wunden wie bei Katina ist eine allzu häufige Konsequenz wenn komplexe wilde Orcas gezwungen sind in kleinen Tanks in unnatürlichen, inkompatiblen Gruppen zu leben. Katina‘s Leben hängt davon ab ob ihre schwere Wunde heilen wird oder nicht. Die Tierschutzorganisation PETA forderte SeaWorld erneut auf für ihre Orcas  und Delfine Meeresschutzgebiete zu bauen, wo sie ein sichereres und natürlicheres Leben führen und ein Auswilderungsprogramm beginnen können.

PETA reicht eine Beschwerde ein und fordert, dass das US-Landwirtschaftsministerium mögliche Verstösse gegen das Bundestierschutzgesetz untersucht.

PETA: „Wir werden kommenden Dienstag um 12 Uhr vor SeaWorld Orlando protestieren und fordern, dass SeaWorld die gefangen gehaltenen Meeressäuger in ein Meeresschutzgebiete bringt, wo sie ein natürlicheres Leben führen können und nur noch solange von der menschlichen Fürsorge anhängig bleiben wie sie es für die Auswilderung benötigen. Bewohner in Orlando wurden ermutigt an der Demonstration teilzunehmen und wir baten alle, SeaWorld zu sagen, dass sie jetzt damit beginnen sollen ihre Tanks zu leeren.“

Kauf kein Ticket für Delfin Shows!

#OpSeaWorld
#CeaceanRights