Sea Shepherds erfolgreichen Sommer auf den Färöer

Eindeutiger Beweis für Sea Shepherds erfolgreichen Sommer auf den Färöer

05.09.2014

Zahlen lügen nicht! Die Zahlen sind ein eindeutiger Beweis für Sea Shepherds erfolgreichen Sommer auf den Färöern.

Kommentar von Captain Paul Watson vom 31.08.2014:

Die Freiwilligen von Operation GrindStop 2014 haben diesen Sommer unglaubliche Arbeit geleistet, und sowohl Erfolg als auch Effektivität lassen sich in Zahlen messen.

Ein Blick auf die Anzahl der Tiere, die in der Vergangenheit getötet wurden, zeigt, wie effektiv sie waren. Dies sind die Zahlen der getöteten Tiere der letzten fünf Jahre (sie stammen direkt aus offiziellen färöischen Aufzeichnungen):

- 2009 (Juni - September): 180
- 2010 (Juni - September): 964
- 2011 (Juni - September): 103
- 2012 (Juni - September): 338
- 2013 (Juni - September): 1360

Die Zahl der getöteten Tiere für 2014 (1. Juni - 1. September) lautet:

33 Grindwale und 5 gestrandete Schnabelwale. In der Summe 38.

Zuletzt war Sea Shepherd im Sommer 2011 auf den Färöern. Insgesamt wurden während dieser Zeit 103 Tiere getötet und das alles nur wenige Tage nachdem die Teams von Sea Shepherd die Färöer verlassen hatten. Weder im Juli noch im August wurden Wale getötet – in beiden Monaten hatte Sea Shepherd Schiffe und Teams auf den Inseln. Im September waren wir jedoch nicht vor Ort.Im Sommer 2013 wurden zwischen dem 1. Juni und dem 1. September 1136 Tiere getötet.

- 21.07.2013 Viðvík: 125 Gewöhnliche Grindwale
- 30.07.2013 Fuglafjørður: 267 Gewöhnliche Grindwale
- 08.08.2013 Sandavágur: 107 Gewöhnliche Grindwale
- 11.08.2013 Leynar: 21 Gewöhnliche Grindwale
- 13.08.2013 Húsavík: 135 Gewöhnliche Grindwale
- 13.08.2013 Hvalba: 430 Weißseitendelfine
- 27.08.2013 Hvalvík/Streymnes: 51 Gewöhnliche Grindwale

Insgesamt vier Schulen hat Sea Shepherd diesen Sommer von den Inseln weggetrieben. Die Walfänger hatten zwar die erste Schule entdeckt, aber aufgrund des schlechten Wetters nicht verfolgt. Die Schiffe von Sea Shepherd jedoch trieben die Wale aus dem Fjord – trotz des Wetters. Diese Schule umfasste schätzungsweise 100 Wale.

Die nächsten drei Schulen konnten vom Meer aus weggetrieben werden, noch bevor die Walfänger sie überhaupt bemerkten. Als die Wale näher kamen, wurden sie von den an Land positionierten Beobachtungsposten von Sea Shepherd entdeckt. Boote von Sea Shepherd fingen sie dann ab und trieben sie wieder hinaus aufs Meer.

Die erste der drei Schulen umfasste 80 Grindwale, die am 30. Juli von Haraldssund weggetrieben werden konnten.

Die zweite Schule mit etwa 30 Tieren wurde am 24. August östlich von Norðragøta auf der Insel Eysturoy wieder ins offene Meer hinausgetrieben.

Der dritten Schule gehörten ungefähr 30 Tiere an. Diese konnte am 26. August in der Gegend östlich von Vagur auf Suðuroy vertrieben werden.

Die Freiwilligen von Sea Shepherd sorgten dafür, dass 240 Grindwale den Inseln fernblieben.

Hätte man sie getötet? Vielleicht ja, vielleicht auch nicht. Aber Sea Shepherd hat dafür gesorgt, dass sie definitiv nicht getötet wurden. Zumindest im Fall der ersten Schule mit den 100 Tieren, von der die Walfänger wussten, ist sich Sea Shepherd sehr sicher, dass sie getötet worden wären. Und der Grind-Vorsteher war am nächsten Tag extrem wütend, als man sie um die Möglichkeit gebracht hatte, Wale umzubringen.

Niemand wurde auf den Färöern jemals dafür angeklagt, ein Grind zu stören. Das neue Gesetz wurde noch nie herausgefordert. Die sechs Mitglieder der Crew an Land werden es morgen tun. Sie werden keine außergerichtliche Einigung für eine mildere Strafe anstreben und sie werden nicht versuchen, ihre Aktion durch irgendetwas anderes als die reine Wahrheit zu verteidigen. Und diese Wahrheit lautet: Sie waren dort, um alles in ihrer Macht stehende zu tun, das Abschlachten dieser Grindwalschule zu verhindern.

Seit der Verhaftung erhielten wir eine stolze Anzahl an Bewerbungen von Leuten, die sich Operation GrindStop 2014 anschließen wollen – mitfühlende Menschen lassen sich niemals abschrecken. Und die Hingabe sowohl der Leute an Land als auch auf den Booten bekam durch das, was sie gestern sahen und hörten, einen zusätzlichen Schub. Sie sahen und rochen das warme Blut einer kompletten Walfamilie und sie hörten die Schreie, während sie sahen, wie die Tiere in ihrer unvorstellbaren Qual mit den Schwanzflossen um sich her schlugen. Sie erduldeten die Feindseligkeit, die Drohungen, die Beleidigungen, und sie waren angewidert von den Männern, Frauen und Kindern, die in Jubel ausbrachen, als sie sahen, wie das spritzende Blut der Wale den Sand dieser Insel benetzte, auf der es scheinbar keinerlei Empathie, Mitgefühl und Freundlichkeit gibt.

Als Rosie Kunneke und einige ihrer Teammitglieder letzte Nacht mit der Fähre von Sandoy nach Thorshaven zurückkamen, saßen ihnen feixende Färinger gegenüber, die lachend mit den Fingern auf sie zeigten und sie fotografierten. Rosie und ihr Team sagten jedoch nichts und lächelten nur. Später erzählte sie mir: “Sie glaubten wirklich, dass sie gewonnen hatten und nutzten die Gelegenheit, um Dampf abzulassen. Wir jedoch sagten nichts und lächelten nur. Ich war stolz auf das, was meine Crew getan hatte und stolz auf ihren Mut und ihre Hingabe. Und auch wenn die Walfänger es mit Unterstützung der dänischen Marine schafften, 33 Wale zu töten, haben wir diesen Sommer weitaus mehr gerettet. Wir wussten das und sie wussten es nicht. Und es macht auch keinen Unterschied, ob sie es wussten oder nicht, denn unsere ganze Erfüllung liegt in unserem Wissen, dass es da draußen Wale gibt, die sie nur deshalb nicht erwischten, weil wir den ganzen Sommer über hier waren.”