Taiji Japan: Die Delfin-Jagdsaison 18/19 ist offiziell beendet - Die Schande bleibt bestehen

Taiji Japan: Die Delfin-Jagdsaison 18/19 ist offiziell beendet - Die Schande bleibt bestehen

01. 03. 2019
Killer misshandeln Risso's Delfine

Bild: Killer misshandeln Risso's Delfine

Zur sofortigen Veröffentlichung: 1. März 2019

Beamte in Taiji Japan haben am 1. März 2019  bestätigt, die Delfintreibjagd Saison 2018/19 ist am 28. Februar beendet worden. Seit sechs Monaten wurden Delfine jeden Alters verfolgt, überfahren,  belästigt, misshandelt, entführt, terrorisiert oder geschlachtet. Ganze Delfinfamilien wurden dezimiert.

Delfine wurden in dieser Jagdsaison ins Whale Resorts verschleppt oder an Meeresparks und Aquarien auf der ganzen Welt versendet, der Grossteil hauptsächlich nach China. Das Fleisch geschlachteter Meeressäugetiere füllen die Regale in örtlichen Lebensmittelgeschäften, obwohl es mit Giftstoffen überladen und für den menschlichen Verzehr ungeeignet ist. Wie jedes Jahr arbeiteten Delfin-Trainer, Jägern und Killern Hand in Hand, bestimmen gemeinsam welche Meeressäugetiere für das Show-Business vorgesehen sind und welche in die Hände der Schlächter landen.

Die weltweite Nachfrage nach Delfin-Unterhaltung ist der Grund warum wilde Delfine in Taiji verfolgt und gefangen werden; um eine wirtschaftlich lukrative Unterhaltungsindustrie zu beliefern. Im Vergleich zum letzten Jahr haben die „Delfin-Fischer“ von Taiji, so nennt sich die Delfinmafia, 135 Delfinkinder mehr von den Müttern gestohlen. Daher ist es zwingend erforderlich, dass wir weiterhin den Druck aufrechterhalten und die Menschen endlich begreifen sollten NEIN zu Delphinshows zu sagen!

Mitte Februar 2019  wurden von Taiji 8 Delfine nach China geliefert

Bild: Mitte Februar 2019 wurden von Taiji 8 Delfine nach China geliefert

Zum gegenwärtigen Zeitpunkt ignoriert die gesamte Zoo und Delfinindustrie-Branche die extreme Grausamkeit dieser gewalttätigen Gefangennahme, weigern sich immer noch  Taiji’s Verbrechen abzulehnen weil sie selbst profitorientiert in diesem grausamen Gewerbe mitwirkend beteiligt sind. Und wenn dann Personen aus dieser Industrie in Taiji auftauchen, ist es nur darum, so wie es scheint, mit ihrem Kauf den Handel mit gefangenen Delfinen und das Abschlachten der „Minderwertigen“ zu unterstützen und anzutreiben.

Insgesamt wurden 797 Delfine in der sechsmonatigen Jagdsaison 18/19 von sieben Arten gefangen und/oder geschlachtet (siehe Statistiken unten). Diese Zahl enthält nicht diejenigen Delfine die während der Treibjagden starben und die jungen, sowie Babydelfine, die im offenen Ozean lebend entsorgt wurden. Diese jungen Säugetiere, haben ohne Führung durch ihre Familienmitglieder, ihrer Lebens-Lehrer, sowohl auch Babydelfine ohne Muttermilch keine Chance zu überleben.

Während den extrem anstrengenden unmenschlichen Treibjagden, wenn Delfinfamilien an die Küste terrorisiert wurden, konnten oft ältere, kranke, junge oder verletzte Delfine dem brutalen  Terror nicht mithalten und starben noch während der Jagd. Viele Delfine starben während den Jagden aus Sauerstoffmangel. Delfine sind zwar in der Lage eine gewisse Zeit während ihren Tauchgängen Sauerstoff zu depositieren. Doch hohe Herzfrequenz und durch Panik ausgelösster Fluchtinstinkt, zwingen die Meerssäuger während den stundenlangen Treibjagden unüblich viele und lange nacheinander folgende Tauchgänge auszuführen, verbrauchen dadurch viel Sauerstoff. Den Meeressäuger gelingt es nicht mehr während den Treibjagden den Sauerstoffmangel durch Atmung auszugleichen, folglich ersticken oder ertrinken viele. Das gleiche Schicksal erleiden Delfine in den Färöer Inseln während den barbarischen stundenlangen Treibjagden mit Speedbooten. Zahlen dieser Delfine sind unbekannt, könnten aber sehr hoch sein und  möglicherweise pro Jagdsaison in Taiji die Zahl Hundert weitaus übersteigen. Zu Tode erstickten oder ertrunkene Delfine sinken meistens auf den Meeresgrund, zersetzen sich oder Haie und andere Meerstiere fressen diese Kadaver. Haie machen aber auch Jagd auf Delfine die durch die Treibjagden verletze wurden und eine Blutspur hinter sich herziehen. Manchmal werden Delfinkadaver an die Küste von Taiji oder direkt ans Ufer in der Bucht angespühlt. Viele Delfine wurden während den Verfolgungsjagden auf See überfahren und durch Schiffsschrauben schwer bis tödlich verletzt. Zahlen dieser getöteten oder derjenigen die später an den Verletzungen erlagen sind nirgendwo erfasst.

Taiji - Tote Delfine nach Treibjagd in die Bucht geschwemmt

(Video anschauen, auf Button oder Bild klicken)

Taiji‘s grausame Praxis, in die Bucht getriebene verletzten Überlebende und vorallem junge Delfine ohne ihre erwachsenen getöteten Familienmitglieder nach der gewalttätigen Gefangenenauswahl wieder auf See zurück zu treiben, sowie kleine lebende Kälber im Meer zu entsorgen damit diese kleinen Körper nicht auf der saisonalen Quotenliste gerechnet werden müssen, gehören zu den schwersten Verbrechen überhaupt.

Insgesamt wurden in dieser Saison 361 Delfine wieder auf See zurück getrieben, plus viele zum Zeitpunkt der Misshandlungen in der Bucht noch lebende Delfinbabys mit Booten und Schiffen auf dem offenen  Meer entsorgt. Mit großer Wahrscheinlichkeit müssen mit diesen Delfinen 35-40% mehr Todesfälle zu den insgesamt 797  getöteten und entführten Delfinen dazu grechnet werden.

Es ist sehr wahrscheinlich dass Delfin-Tötungen und Auseinanderreissen ganzer  Delfinfamilien, und nur schon die Treibjagden in die Bucht,  den Genpool von Delfin-Wildpopulationen negativ beeinflussen. Diese Erkenntnis scheint für alle Beteiligten in dieser Verbindung unwichtig zu sein.

Den Killern gelang es in dieser Jagdsaison keine Pilotwale in die Bucht zu treiben, wie Jahre zuvor und manchmal in sehr grosser Zahl. Alle erwachsenen Pilotwale, inklusive Matriarchinnen wurden Jahre lang von den Killern in einem brutalen Blutbad-Massaker brutal niedergemetzelt, einige jüngere in die Delfinarienindustrie entführt, jungen Pilotwale und Babys meist wieder zurück aufs offene Meer hinausgetrieben.  Deren Überleben ohne Erwachsene und ihre Mütter ist unmöglich. Der Genetische Schaden an Pilotwal und allen den anderen in die Bucht getriebenen Delfinarten ist unübersehbar. Pilotwale und Schweinswale wurden in ganz Japan Jahrzehnte lang stark verfolgt, stark dezimiert und  mittlerweile praktisch ausgerottet.

Pilotwale während der Tortur im November 2017. Die Killer fesseln jedesmal die Pilotwal Matriarchinnen an die Felsen; viel von ihnen sind ertrunken

Bild: Pilotwale während der Tortur im November 2017. Die Killer fesseln jedesmal die Pilotwal Matriarchinnen an die Felsen; viel von ihnen sind ertrunken

Eine Untersuchung vor Jahren ergab,  dass Delfinfleisch und Fleisch von Schweinswalen mit Absicht  als Tunfischfleisch falsch deklariert und über Mittelsfirmen nach Europa und in die ganze Welt verkauft wurde; vermutlich auch in die Schweiz.  Die meisten Tunfischarten im japanischen Meer sind durch Überfischung praktisch ausgerottet. Der japanische Tunfisch-Markt brauchte also im Konkurrenzkampf mit Korea einen Ersatzt. Die "Fischer" von Taiji hatten eine Absatzmöglichkeit gefunden ihr falsch deklariertes Delfinfleisch illega als Büchsen-Tunfisch auf dem internationalen Markt zu verkaufen - Betrug ist typisches Mafiageschäft. Taiji wurde dafür nie verklagt, zu viele japanische Behördenmitglieder waren darin verstrickt. Tunfisch sollte man sowieso nicht mehr essen, da die Tunfischbestände weltweit ins Bodenlose überfischt wurden - Betrifft jede Art von Tinfisch! Irgendwie steckt auch gleich ein bisschen Schandenfreude dahinter, weil einige Menschen immer noch glauben gefärdeten Tunfisch essen zu müssen und dann ist stattdessen giftiges Delfinfleisch drinn - Wie sagt man so schön," wer nicht hören will muss fühlen". Delfinfleisch aus Taiji wird in Japan oftmals bewusst falsch deklariert und als Walfleisch verkauft, obwohl die Lager mit Walfleisch, auch von bedrohten Arten, randvoll mit altem und neuem randvoll sind und der Konsum in den letzten Jahren rapide gesunken ist. Rund um Taiji gibt es noch wenige Dörfer und kleinere Städte wo sich Menschen durch den Konsum mit toxischem Delfinfleisch vergiften wollen. "Dummheit ist manchmal schwer aufzuhalten - Minamata disease lässt grüssen".

Delfinfleisch zum Verkauf in einem Laden in Taiji

Bild: Delfinfleisch zum Verkauf in einem Laden in Taiji

Bis zum 30. April werden von Taiji und einigen anderen Regionen aus Pilotwale mit Harpune und Speer gejagt; oder anders gesagt, solche Pilotwale die von Ausserhalb ins japanische Meer wandern.  Jeder Delfin und Wal der ins japanische Meer schwimmt, das ganze Jahr über, in Todesgefahr. Am 1. Juni 2019 beginnt zudem erstmals Japans offizielle, illegale und kommerzielle Waljagd von fünf Städten aus.

Die Treibjagdsaison in Taiji begann am 1. September 2018 und endete mit dem letzten Tag am 28. Februar 2019. Während dieser Saison wurden rund um den Globus über 39 Grossveranstaltungen, Grossdemonstrationen sowie viele kleinere Proteste gegen das Delfinschlachten in Taiji organisiert und abgehalten.

Zwei Taifune wüteten nacheinander anfangs der Jagdsaison letztes Jahr in Japan und einer der beiden streifte Taiji. Ric O’Barry’s Dolphin Project Cove Monitore und Sea shepherd Cove Guardians entschieden sich trotz grossem Risiko in Taiji zu bleiben um ihre Bemühungen für Dokumentation, Live-Streaming und weitere Erkundungen aufrechtzuhalten. Taifun Trami forderte das Leben von vier in Gefangenschaft gehaltenen Delfinen: zwei Großen Tümmlern, ein pazifischer Weissseitendelfin und ein Fleckendelfin. Alle anderen gefangenen gehaltenen Delfine schwammen verstört inmitten von Trümmern und schlammigem Wasser. Diese empfindungsfähigsten Kreaturen auf der Erde sind zudem nur schon durch die brutalen Treibjagden und Gefangennahmen stark traumatisiert. Leid um Leid wird ihnen fortwährend angetan, auch danach in Delfinarien.

Würde man all das Leid das den entführten und ermordeten Delfine in Taiji und allen Delfinarien-Delfine angetan wurde/wird auf einer Skala beschreiben, wäre es auf gleicher Höhe mit den Verbrechen durch die Nazis an den Juden in Konzentrationslagern des zweiten Weltkriegs .

Der Genozid an Delfinen in Taiji ist im Schweregrad des Verbrechens vergleichbar mit dem Genozid an Juden durch die Nazis im 2. Weltkrieg

Bild: Der Genozid an Delfinen in Taiji ist im Schweregrad des Verbrechens vergleichbar mit dem Genozid an Juden durch die Nazis im 2. Weltkrieg

Anfangs Oktober 2018 kehrte Dolphin Project’s  jüngstes Team die Mini Cove Monitore nach Taiji zurück, Kinder die durch ihren grossen Mut den Delfinen eine Stimme geben, der 9-jährige Imogen und die 12-jährige Aidan. Später in diesem Monat, am 28. Oktober, hatte die Delfinmafia mit der ersten erfolgreichen Entführung von 15 Großen Tümmler-Delfinkindern ihren ersten finanziellen Jackpot erzielt. Ungefähr zwei Wochen später, am 12. November, terrorisierten die Killer drei Tage lang über 100  Grosse Tümmler in der Bucht, 48 Delfinkinder hatten sie von dieser Familie gestohlen, 7 Delfine wurden  zu Tode gefoltert. Den grössten finanziellen Jackpot erreichte die Delfinmafia am 11. 01. 2019, als sie über 150 Grosse Tümmler vier Tage lang in der Bucht festhielten, quälten und 73 Delfinkinder aus dieser Familie gestohlen hatten. Drei offizielle Todesfälle während des Terrors in der Bucht wurden bestätigt.

Grausame Szenen spielten sich während der ganzen Jagdsaison in der Bucht ab. Extrem rücksichtslos und unglaublich grausam wurden Risso’s Delfine, Breitschnabeldelfine  und Streifendelfine misshandelt.  Die meisten in die Bucht getriebenen Delfine hatten durch den Terror blutige Schnauzen, kleine bis grosse blutende Wunden am ganzen Körper und tiefe Schnittverletzungen von Bootspropellern. Bei vielen Streifendelfinen war das  Rostrum (Schnauze) verletzt oder schwer verletzt, bei einigen total verstümmelt oder abgerissen als  sie im Netz verwickelten in Todesangst gegen das Ertrinken kämpften oder von  Tauchern und Killern gewaltsam herausgerissen wurden.

Streifendelfin im Netz mit total zerstörter und abgebrochener Schnauze kämpfte vergebens am 08. November 2018 gegen das Ertrinken

Bild: Streifendelfin im Netz mit total zerstörter und abgebrochener Schnauze kämpfte vergeblich am 08. November 2018 gegen das Ertrinken

Killer in der Bucht arbeiteten auch von Booten aus, schnappten sich wehrlose Delfine aus den verängstigten eng aneinander „zusammenkauerten“ Familien. Wenige Delfine konnten sich von diesen Übergriffen befreien,  die meisten nicht. Killer packten von Booten aus Delfine brutal an den Schnäbeln und drückten ihnen gewaltsam ihre Münder zu. Sie müssen wohl gedacht haben dass Delfine durch ihren Mund atmen. Andere Killer auf den Booten beugten sich vor, packten Delfine brutal an den Brustflossen, drehten sie um, drückten sie Unterwasser um sie absichtlich zu ertränken.

Es ist unfassbar aber wahr, Japans Tierschutzgesetze enden am Rande des Meeres, Meereslebewesen wird nicht der geringste Schutz vor Gewalt und Brutalität geboten.

Die Killer wussten bei jeder Treibjagd, Entführung und Schlachtung, dass Beobachter alles dokumentieren würden, doch sie unternahmen offensichtlich keine Anstrengungen um  Delfine vor längerem Leiden zu bewahren, und dies vor den Augen der Öffentlichkeit. Alle ermordeten Delfine deckten sie währen des Transports zum Metzgerhaus mit Planen ab um die Schande Japans zu verbergen.

Vor und unter den Planen trennten die Killer Kälber und junge Delfine von ihren Müttern. Diese kleinen Geschöpfe mussten mitansehen wie neben ihnen ihre Mütter und Familienmitglieder niedergestochen wurden und im Todeskampf leidend langsam verbluteten.

Verletzter Streifendelfin im Blutbad seiner Familie, macht fast den Eindruck als würde er bei den Killern ums Leben flehen

Bild: Verletzter Streifendelfin im Blutbad seiner Familie, es macht fast den Eindruck als würde er bei den Killern um sein Leben flehen

Delfine verletzten sich schwer als sie in Panik gerieten und sich in den Netzen verhedderten, viele wurden rücksichtslos mit Jagdschiffen und Booten überfahren oder mit Seilen an der Schwanzflosse gefesselt mit Motorboote unter die Planen in den Tod gerissen. Diese Szenen der Abscheulichkeit wiederholten sich immer wieder fortlaufend während der gesamten Jagdsaison wenn Delfine in die Bucht terrorisiert wurden. Taijis Versuche ihre grausame Delfinjagd als Teil ihrer „Tradition“ und „Kultur“ an die Öffentlichkeit zu verkaufen ist eine absolute Lüge und grösste Schande. Ihre Praxis verwaiste Kälber im Meer zu entsorgen ist sowohl tragisch als auch ein äusserst gewalttätiges Verbrechen. Letzten Valentinstag erbeuteten die Killer eine säugende Delfinfamilie  von 10 Risso‘s Delfinen. Nachdem alle Erwachsenen geschlachtet waren, wurden vier lebende junge Kälber, die wahrscheinlich noch von ihren Müttern gestillt wurden, in Schlingen verladen und auf See entsorgt.

Am zweitletzten Tag dieser Jagdsaison kamen die Jäger mit der Eroberung einer Weissseiten Delfinfamilie erneut zu einem grossen Zahltag. Es war der ersten Fang dieser Spezies und zugleich die letzte Treibjagd in dieser Saison, am nächsten Tag machte ihnen Mutter Natur mit schlechtem Wetter einen Strich durch die Rechnung; leider einen Tag zu spät. Während des gewaltsamen Entführungsprozesse hatten die meisten Weisseitendelfinen blutige Verletzungen am Körper, im Gesicht und am Mund. Von den acht entführten Delfinen starb mindestens ein Delfin während der Misshandlung. Ein weiterer, der siebte, wurde später in den Gefängnissen nicht mehr gesehen, vermutlich ist er tot.

Inmitten dieser fast täglichen Tragödien verstärkte sich jedoch der lokale Aktivismus in Japan. Anfangs 2019, seit Februar, fanden  in Taiji regelmässig mehrere kleinere Protestaktionen statt um den Wandel in Japan von innen heraus zu fördern und anzustreben. Während einer Treibjagd am 11. Februar 2019  hallten erstmals laute Frauenstimmen von Aktivisten durch die Bucht, die Mitgefühl für diese Delfine forderten, die gerade in die Bucht terrorisiert wurden.

Japanische Aktivisten gaben den Delfinen während sie in die Bucht getrieben wurden eine Stimme

Bild: Japanische Aktivisten gaben den Delfinen während sie in die Bucht getrieben wurden eine Stimme

Life Investigation Agency (LIA), eine japanische Tierschutzorganisation die sich auf die Vertretung von Tieren in Japan konzentriert, hat gerade eine Klage gegen die „Fischer“ von Taiji eröffnet, ihre Delfinjagden, unethische Behandlung,  Folter und grausame Tötungspraxis von Delfinen, aufs japanische Säugetiergesetz bezogen, seien illegal, so ähnlich lautet die Anklage. LIA hofft mit dem Versuch dieser Klage letztendlich der Jagd und dem Leiden der Delfine in Taiji ein Ende zu bereiten. Delfine sind Säugetiere, werden aber im japanischen Gesetz immer noch als Fische behandelt, vermutlich bewusst, damit die japanischen Fischer ihre  „Konkurrenten“ legal beseitigen können.

Das Cove Monitor Team von Dolphin Project war während der gesamten Delfinjagdsaison auf dem Boden in Taiji. Sea Shepherd Cove Guardians hielt sich aus bestimmten Gründen nur ein paar wenige Monate in Taiji auf. Es besteht die Gefahr, dass Sea Shepherd Freiwillige von Rechtsradikalen Japanern terrorisiert werden. Bei japanischen Pro Walfänger und Pro Delfinschlächter hat Sea Shepherd wegen besonders guter Aufdeckungsarbeit und Reportagen einen schlechten Ruf. Welcher Verbrecher lässt sich schon gerne in die Karten schauen? Am Flughafen wurde vielen Cove Guardians die Einreise nach Japan verweigert, obwohl kein einziger von ihnen jemals gegen japanisches Gesetz verstossen hat oder sich unangemessen verhielt.  Die Behörden haben Bedenken dass Sea Shepherd Cove Guardian Mitglieder weiterhin die Verbrechen in Taiji zugut dokumentieren könnten.

Japanische Aktivistin in der Bucht mit einer aufgespannten Plane: Stop Killing Dolphins, auf japanisch

Bild: Japanische Aktivistin in der Bucht mit einer aufgespannten Plane: Stop Killing Dolphins, in japanischer Schrift

Ric O’Barry’s Dolphin Project Cove Monitore machen aber genauso gute Arbeit, werden meistens in Ruhe gelassen, zwar auch nicht immer. Mit Hilfe von Live-Streaming-Technologie und Bildern dokumentierten mutige Freiwillige die Grausamkeiten während den Treibjagden und Torturen in der Bucht. Sie dokumentierten wie Trainer behaupten, die Hand in Hand mit den Delfinmördern zusammenarbeiten,  Delfine zu lieben und sie dokumentierten über diejenigen die sich vor nichts abhalten lassen Delfine brutal zu misshandeln und zu ermorden.

Ric O‘Barry: „Während meine illegale Verhaftung und Deportation aus Japan versuchten mich die Behörden während dieser Jagdsaison daran zu hinderte in Taiji zu sein, sie wollten mich Mundtot machen“. Ric O’Barry bekam mit dem Film „The Cove“ von 2009  eine Orcar verliehen, der Kinofilm deckte erstmals mit versteckten Kameras  die Verbrechen an Delfinen in Taiji auf. Er sagte weiter: „Dolphin Project setzt ihre Klage fort, sodass ich eines Tages wieder meinem Team in der Bucht  beitreten kann. An unsere Cove Monitors und denen, die unsere Sendungen angesehen haben, unsere Bilder und Videos in sozialen Medien und Blogs teilten sagen wir ein großes "DANKE", um im Namen derjenigen zu handeln die brutal zum Schweigen gebracht wurden. Wenn dieses Maß an Grausamkeit absolut ist, müssen wir uns alle absolut widersetzen. Dokumentieren und Live-Streaming ist unerlässlich, wir werden niemals die Delfine von Taiji verlassen. Solange Taiji Delfine gefangen hält, tötet und entführt, wird es ein Delphin Project geben. Die Planung gegen die Treibjagd-Saison 2019/20 ist jetzt im Gange“.

2018/19 Jagdstatistik
Gesamtzahl der geschlachteten und / oder in Gefangenschaft entführte Delfine: 797
Abgeschlachtet: insgesamt 556 Delfine
- Risso's Delfine – 142
- Große Tümmler – 15
- Breitschnabel Delfine (Melon headed) – 164
- Streifendelfine – 234
- Pazifische Weisseitendelfine - 1

Entführt: insgesamt 241 Delfinkinder
- Große Tümmler – 164
- Risso's Delfine – 26
- Rauhzahn Delfine – 18
- Breitschnabel Delfine – 5
- Streifendelfine – 5
- Pantropical Spotted Dolphins (Fleckendelfine) – 16
- Pazifische Weisseitendelfine - 7

Auf See zurückgetriebene Delfine: insgesamt 361.
*Plus viele im Meer entsorgte Delfinbabys.

Insgesammt wurden in den sechs Monaten über 1200 Delfine gewalttätig in die Bucht getrieben, terrorisiert, misshandelt oder enführt und getötet. Hunderte, vielleicht über tausend Delfine die im offenen Meer von den Jägern terrorisiert wurden, aber es ihnen nicht gelang sie in die Bucht zu treiben; und diejenigen die noch während der Treibjagd fliehen konnten als ihre restlichen Familienmitglieder in den Tod getrieben wurden, sind nicht mitgezählt

Jedes Jahr vom 1. September bis 1. März findet in Taiji Japan die  grausame Jagd auf einige der empfindungsfähigsten Kreaturen der Erde statt, das durch den mit dem Oscar ausgezeichneten Film "The Cove" berühmt wurde. Nur mit weltweiter Exposition werden Taiji‘s ungeheuerliche Praktiken enden. Und sie müssen enden. Die Delfine in Taiji brauchen jede einzelne Stimme, Du hast eine, gib sie ihnen… Die Menschen müssen verstehen lernen, dass Delfinarien in direkten Zusammenhang mit Taiji stehen. Jedes einzelne Eintrittsticket foltert und tötet Delfine, in Taiji und im Delfinarium. Programme wie „Schwimmen mit gefangenen Delfinen“ sind genauso unethisch, werden manchmal als Therapieform für autistische Kinder oder ähnliches angepriesen, obwohl gefangene Delfine meist selbst psychische Behandlung brauchen oder sogar gefährlich für Schwimmer sein können. Solche Behandlungen machen aus wissenschaftlicher Sicht weder Sinn noch können Patienten Nutzen daraus ziehen. Mit gefangenen Delfinen zu schwimmen ist nur Freude im Momment für Patienten, mehr nicht. Diese Delfine werden absichtlich unter falschen Versprechen für Profit misbraucht.  

Wenn die Klage von LIA dieses Jahr nicht fruchtet, werden ab 01. September 2019 weiterhin Delfine gefoltert, euntführt und ermordet.

Schwimmen mit Delfinen Einrichtungen und Delfinarien sind genauso verbrecherische Delfinausbeuter wie die Fischer von Taiji selbst , ihr Ziel ist, Besucher mit Lügengeschichten zu überschütten um sie durch Täuschung, wie, sie würden etwas über Delfine lernen, in diese Einrichtungen zu locken; es geht aber einzig und allein nur darum, möglichst grosse Profite mit vielen Besuchern herauszuschlagen.

Ermordete Risso's Delfine vom 25. 02. 2019 werden ins Metzgerhaus gezogen. Sie haben den Preis für Delfinshows mit ihrem Leben bezahlt

Bild: Ermordete Risso's Delfine vom 25. 02. 2019 werden ins Metzgerhaus gezogen. Sie haben den Preis für Delfinshows mit ihrem Leben bezahlt

Kein einziger Delfin gehört in Gefangenschaft oder in sonstige schön blau angestrichene Betontank-Einrichtungen. Delfinarium bedeutet übersetzt: „Depression, Leid und früher Tod“. Es gibt so viele Dokumentierte Fälle darüber wie Delfine und Orcas in Gefangenschaft an psychischen Leiden erkranken und es kommt nicht selten vor dass viele letztendlich Selbstmord begehen. Und auch Langeweile ist ein ernst zu nehmendes Problem. So viele Orcas und Delfine sterben in Delfinarien an Lungenentzündung und anderen schweren Krankheiten,  verursacht durch menschliche Keime oder sonstige Resistenzen.

Die Welt der Delfine und ihre Heimat ist der Ozean. Dort existieren sie seit Millionen Jahren, perfekt an die Verhältnisse angepasst. Delfine schwimmen jeden Tag bis zu hundert Kilometer in diesem soundreichen Habitat. Der Ozean ist für diese gefühlsvollen superintelligenten Wesen nicht nur spannend und abwechslungsreich, sondern ihr einzig wahrer Wohlfühl-Ort in dem sie alt werden können. Der Ozean ist der einzige Ort wo Delfine ihre Gene, ihre uralten Kulturen, ihre komplexen Sprachen und Traditionen an ihre Nachkommen weitergeben können. Also, kaufen Sie keine Tickets für Delfinshows.

Käfig mit entführten Delfinen in Taiji - Perverse Menschen aus der ganzen Welt sind schon mit diesen traumatisierten Delfinen in den Käfigen geschwommen

Bild: Käfig mit entführten Delfinen in Taiji - Perverse Menschen aus der ganzen Welt sind schon mit diesen traumatisierten Delfinen in den Käfigen geschwommen

Manchmal muss man sich wirklich an den Kopf fassen und die Intelligenz der Menschheit hinterfragen.  Überall auf sozialen Medien posten Delfinarienbesucher Fotos und Videos, darauf sind oftmals eindeutige psychische Leiden der Delfine oder solche mit schweren Krankheiten zu erkennen und unübersehbar.  Diese Menschen schreiben doch tatsächlich in ihren Kommentaren wie zBs. „Tolle Show“, „Dieser Delfine war so süss und intelligent“, „Meine Kinder konnten viel über Delfine lernen“, „Man kann viel über Delfine lernen“ etc. – Fragt man diese Besucher, was sie denn nun während der Show über  Delfine gelernt haben? Ist ihre Antwort meistens: ohh, hmm, ähh, ähhm, uff…

Statistik aus dem Jahre 2018 belegt, dass in diesem Jahr China das einzige Land war, das Delfine von Taiji kaufte

Bild: Statistik aus dem Jahre 2018 belegt, dass in diesem Jahr China das einzige Land war, das Delfine von Taiji kaufte

Eine Person aus Deutschland schrieb einmal einen Kommentar in einen meiner Facebook Posts, "er habe Menschen beobachtete, die das Delfinarium in Duisburg besuchten: Was für Vollpfosten er dort gesehen habe". Dieser Kommentar sagt mir doch schon einiges über Allgemeinwissen, Intelligenz und Moral von Delfinarienbesuchern aus.

Delfinarienbesucher wollen vielleicht das Leid dieser Delfine absichtlich nicht wahrnehmen, obwohl es direkt vor ihren Augen und Linsen stattfindet; Menschen sind so gut darin wegzuschauen und bewusst Tatsachen zu ignorieren die sie nicht wahrhaben wollen.

Prof. Dr. Diana Reiss stellte am 26. Februar 2019 einen wissenschaftlichen Bericht online den ich jedem empfehle zu lesen:
Potential Welfare Impacts of Chase and Capture of Small Cetaceans during Drive Hunts in Japan (Potenzielle Auswirkungen von Jagd und Fang auf das Wohlergehen von Kleinwalen während Treibjagden in Japan)

Falls Sie Prof. Reiss's Bericht auf deutsch mit Google übersetzt lesen möchten (Wird nicht alles perfekt übersetzt)

Seien Sie eine Stimme für die Stimmlosen, machen Sie mit beim Boykott der Olympischen Spiele Tokyo 2020  – Diese masslose Grausamkeit an Delfinen in Taiji Japan muss gestoppt werden. Auf Twitter unter den Hashtags #BoycottTokyo2020 und #Tokyo2020 #Olympic zu finden.

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