Island will in den nächsten 4 Jahren Jahren über 2.000 Wale töten

Island will in den nächsten 4 Jahren über 2.000 Wale töten

21. 02. 2019
Von explodierenden Geschossen getroffener Wal verblutet langsam und qualvoll - So grausam ist Walfang

Bild: Von explodierenden Geschossen getroffener Wal verblutet langsam und qualvoll - So grausam ist Walfang

Was Island tut, ist unverantwortlich und respektlos. Wir wissen so wenig über diese Tiere, kennen ihre Migrationsrouten kaum, haben keine Ahnung, wie sie den Klimawandel und die Verschmutzung der Meere tolerieren. Wale verheddern sich in Fischernetzen und Geisternetzen, grosse Schiffe sind schneller unterwegs als früher, mehr Schiffskollisionen mit Walen sind zu verzeichnen.

Islands kommerzielle Waljagd ergibt für mich überhaupt keinen Sinn, zudem verstösst es gegen internationales Recht und Völkerrecht, sowie gegen CITES Abkommen und die IWC (International Whaling Commision)."

Der isländische Fischereiminister hat gestern die Genehmigung für eine Fortführung des illegalen, kommerziellen Walfangs erteilt. Whale and Dolphin Conservation (WDC), Sea Shepherd, viele Wissenschaftler, ich,  und viele andere Organisationen verurteilen die Entscheidung aufs Schärfste. Über die kommenden fünf Jahre können die Walfänger über 2.000 Finn- und Zwergwale töten.

Wir wissen wieso die Bewilligung von der Regierung so leichtsinnig erteilt wurde, Walfänger und Inhaber der Firma Hvalur,  Kristjan Loftsson, der reichste Isländer auf der Insel, besitzt ein riesiges Netzwerk, Regierungsabgeordnete Islands sind an/in seinen Firmen und Unterfirmen beteiligt, und umgekehrt. Ich weiss nicht ob man dafür den Ausdruck „mafiose Struktur“ verwenden kann, zumindest wurde die Bewilligung für den Walfang durch gute Kontakte erteilt; nennen wir es so, durch „Vitamin B“.  Finnwale sind vom Aussterben bedroht und sollten daher international strengstens geschützt werden.

Stellen Sie sich einmal die Frage, wieso unterliegen Wale in den Walfangländern Japan, Norwegen, Island und Färöer Inseln überhaupt den Fischereiministerien?
Antwort: Um sie mit explodierenden Kanonen töten zu können, diese grausame Jagd würde sonst  andere Gesetze wie Tierschutz-, Jagd- oder Wildtiergesetze verletzen!  Harpunierte Wale können über eine Stunde leiden bis sie durch verbluten sterben. Zetazeen kann man nicht angeln wie Fische, Wale und Delfine sind weder Fisch, Krebs oder sonstige Meerestiere, sie sind hochkomplexe Säugetiere die sich im Meer angepasst haben und gehören nicht den Fischereiministerien unterstellt, sondern anderen. Zum Vergleich nehmen wir beispielsweise echte Seevögel, Pinguine, Albatrosse etc.  sie verbringen 99% ihres Lebens auf und im Ozean, werden aber unter andere Ministerien, bzw. Gesetzen gehändelt.
(Der Schutz der Meereslebewesen wird nicht allein durch das Internationale Seerechtsübereinkommen (SRÜ), sondern auch durch das internationale Umweltvölkerrecht geregelt.)

Islands Walfang findet unter einem umstrittenen "Vorbehalt" gegen das globale Walfangmoratorium der Internationalen Walfangkommission und Völkerrecht statt. Seit 2006 haben isländische Walfänger 851 Finnwale getötet. Allein im letzten Sommer starben 145 vom Aussterben bedrohte Finnwale sowie zwei sehr seltene Blau-/Finnwalhybriden, ein echter Blauwal sowie mindestens ein Dutzend schwangerer Weibchen zusammen mit ihren ungeborenen Babys.

Dies löste internationale und lokale Proteste aus. Als die Regierung im vergangenen Herbst eine Überprüfung des Walfangs ankündigte, waren die Hoffnungen groß, dass dies ein Ende der isländischen Waljagd bedeuten könnte. Stattdessen wurde im Januar ein vom Fischereiministerium angeforderter Bericht veröffentlicht. Darin stand, dass der Walfang für die isländische Wirtschaft insgesamt von Nutzen sei und den Tourismus nicht beeinträchtige. Der Bericht wurde von isländischen Wissenschaftlern und der Walbeobachtungsindustrie sowie dem Tourismusverband stark kritisiert, da er sich auf alte oder falsche Daten stützte. Sogar der Fischereiminister, der ihn beauftragt hatte, musste zugeben, dass der Bericht fehlerhaft war.

"In einer Zeit, in der Schulkinder gegen den Klimawandel und die Dezimierung der Artenvielfalt demonstrieren, ist die Entscheidung der isländischen Regierung, weiterhin Wale zu töten, eine wissenschaftliche und moralische Bankrotterklärung".

Die Entscheidung des Fischereiministers wurde auch durch die überraschende Herablistung von Finnwalen durch die Internationale Union für Naturschutz (IUCN) im letzten Jahr beeinflusst. Nach Angaben der IUCN wurde die Änderung zum Teil vorgenommen, weil der kommerzielle Walfang „unter Kontrolle gebracht“ sei. Eine rigorose Bewertung anhand der Kriterien, die für die Auflistung verwendet werden, sei jedoch nicht möglich. Die Änderung beruhe auf „vermutete Prognosen der globalen Populationsgröße“, Nichtwissenschaft basierend.

Halten Sie immer vor Augen, ein Grossteil der Walbabys überleben nicht, und bis ein Walbaby sein Geschlechtsreifes Alter erreicht, können über 20 Jahre vergehen. Verliert eine Walmutter ihr Baby, können Jahre vergehen bis sie wieder ein baby gebären wird.

Sie könne etwas tun um den Walfang und Delfinschlachtungen zu beenden: Kaufen sie keine Produkte von den Ländern Island, Norwegen, Japan und Färöer Inseln und buchen Sie keine Touren oder Ferien in diese Länder. Es macht aber nur Sinn, wenn Sie ihren Grund explizit vor Ort, in den Geschäften, bei Ferienanbietern, vielleicht an die Regierungen und in den sozialen Medien nennen, bzw. angeben.

Denken Sie an Ihre Nachkommen: "Ein gesunder Ozean braucht jeden einzelnen Meeressäuger, ohne sie, oder wenn ihre Pupulationen zu stark gesunken sind, stirbt der Ozean; stirbt der Ozean, sterben wir mit ihm".

#CetaceanRights
#SeaShepherd
#StopWhaling